Die Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. ist mit mehr als 7.500 Mitgliedern der größte Sportverein in Freiburg und betreibt im Osten der Stadt nahe der Dreisam einen großen Sportpark. Bereits mehr als zehn Jahre verfolgt der Verein mit einem ganzheitlichen Ansatz das Ziel, den Verein und seine Sportstätten fit für die Zukunft zu machen.
Seit 2023 sind die EWS als Klima- und Energiepartner mit dabei. Sie versorgen den Verein mit echtem Ökostrom, aber die Partnerschaft bedeutet noch viel mehr. Als Hauptsponsor der Freiburger Turnerschaft sind die EWS mit dem Verein in einem regelmäßigen Austausch zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen. Sie setzen zusammen nachhaltige Projekte um und gehen damit gemeinsam den Weg in Richtung Klimaneutralität.
Mit Anja Heer von der Freiburger Turnerschaft sprechen wir darüber, was diese Partnerschaft für sie bedeutet und welche Ziele die Turnerschaft gemeinsam mit den EWS verfolgt.

Frau Heer, wie ist die Partnerschaft mit den EWS Schönau zustande gekommen?
Über aktive Vereinsmitglieder, die bei den EWS beschäftigt sind, war uns das Unternehmen schon lange ein Begriff. Mit Philipp Appenzeller, dem Regionalmanager der EWS, sind wir 2022 in Kontakt gekommen und wir haben schnell gemerkt, dass wir viel gemeinsam haben. Der Sinn für Gemeinschaftlichkeit eint uns als Verein und Genossenschaft auf jeden Fall.
Das ist eine wichtige Basis. Außerdem brennen wir beide für unsere Aufgaben und Ziele. Die Freiburger Turnerschaft im Bereich des Sports und die EWS bei Energie und Klima. Da verbinden uns Haltung und Werte. Wir haben die EWS als sehr nahbar erlebt, das hat uns auch gut gefallen und natürlich eint uns die Überzeugung, dass Klimaschutz und nachhaltige Weiterentwicklung unverzichtbar für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen sind.

Was beinhaltet die Klima- und Energiepartnerschaft?
Als Ökostromversorger versorgen uns die EWS natürlich zum einen mit klimafreundlicher Energie. Darüber hinaus haben wir eine Kooperation vereinbart, die es uns ermöglicht, unseren Mitgliedern einen ermäßigten EWS-Ökostromtarif anzubieten. Die Beziehung bedeutet aber weitaus mehr für uns. Die EWS sind einer unserer Hauptsponsoren.
Unsere Partnerschaft ist dabei auf eine langfristige, auch inhaltliche Zusammenarbeit ausgelegt, in der wir nachhaltige Projekte gemeinsam umsetzen wollen. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der «Act-Now-Halle». Den Namen haben die EWS der Halle gegeben. Ich finde, das ist eine tolle Wahl, denn der Name drückt sehr gut aus, was uns verbindet: zum einen die Freude an Sport und Bewegung und insbesondere auch unsere Verantwortung dafür, schon jetzt für Klimaschutz und die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen zu handeln.
Wir schaffen darüber hinaus Sichtbarkeit für die EWS und ihr Angebot und auch für unsere gemeinsamen Ziele und Werte: auf Veranstaltungen, mit Bannern in den Sportstätten, auf Trikots und mit Anzeigen in unserem Magazin. Wir wollen zeigen, wie Sport und Energie zusammenfließen können, um gemeinsam daran zu arbeiten, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.

Mit Ihrem Zukunftskonzept arbeiten Sie seit 2012 mit einem ganzheitlichen Blick auf den Verein daran, die Freiburger Turnerschaft zukunftsfähig aufzustellen. Was haben Sie bis jetzt umgesetzt?
2012 war klar, dass vieles in den Sportstätten technisch nicht mehr zeitgemäß war: Energieversorgung, Beleuchtung, Brandschutz und vieles mehr mussten modernisiert werden. Es ging aber auch um die Zukunft der Sportarten und die Nutzung der Hallen. Unsere größte Halle, die Burdahalle, wurde zum Beispiel für Faust- und Prellball gebaut.
Das spielt heute niemand mehr. Es war also auch wichtig, die Sportstätten flexibler nutzbar für mehrere Sportarten zu machen. Die Sporttrends ändern sich heute immer schneller, darauf wollen wir reagieren können. 2015 haben wir die heutige «Act-Now-Halle» als Ausweichhalle gebaut, denn wir wollten den Sportbetrieb während der Sanierung der Burdahalle aufrechterhalten. An die Halle haben wir einen ganz neuen, modernen Riegel angebaut, in dem jetzt die Geschäftsstelle und ein Teil des neuen Fitnessstudios untergebracht sind.

Welche Rolle spielten erneuerbare Energien und Klimaschutz bei der Sanierung?
Als Verein, der auch viele Angebote für Kinder und Jugendliche macht, und zudem Träger von fünf Sportkindergärten und einer Sportgrundschule ist, ist die Lebensqualität für zukünftige Generationen für uns ein zentraler Motor bei der Weiterentwicklung unseres Vereins.
Insofern hat der Nachhaltigkeitsgedanke bei unseren Maßnahmen überall eine wichtige Rolle gespielt. Es wurde umfassend gedämmt, die Energie-, Wärme- und Kälteversorgung läuft jetzt über eine moderne Energiezentrale mit Grundwasserwärmepumpe und Blockheizkraftwerken. Auf der Burdahalle wurde eine große PV-Anlage installiert, die erheblich zur Energieversorgung des Sportparks beiträgt. Bei der Sanierung haben wir im Sinne des Upcyclings geschaut, dass, wo es möglich war, alte Strukturen weitergenutzt wurden.
In unserer Geschäftsstelle werden alte Turngeräte umgenutzt und weiterverwendet. Mit all diesen Maßnahmen konnten wir im Vergleich zum vorherigen Zustand von Gebäuden und Infrastruktur den CO2-Ausstoß um 80 Prozent senken.

Haben Sie und die EWS weitere gemeinsame Pläne?
Auf jeden Fall! Derzeit verfolgen wir gemeinsam das Ziel, beim Thema nachhaltige Mobilität voranzukommen. Wir bauen neue Fahrradstellplätze, die mit PV-Modulen überdacht werden. Die EWS werden eine Ladestation beisteuern, sodass E-Bikes direkt mit der Sonnenenergie vom Dach betankt werden können.
Ein weiteres wichtiges Aktionsfeld ist die Sensibilisierung unserer Mitglieder, insbesondere Kinder- und Jugendliche, für verschiedene Nachhaltigkeitsthemen. Dies könnte zum Beispiel über die Leiter:innen unserer Sportgruppen geschehen, die wir in diese Richtung gerne schulen würden. Hier könnten wir uns vorstellen, auch auf die Expertise und Erfahrung der EWS zurückzugreifen. Wir haben auf jeden Fall noch viele Ideen und ganz viel vor!