Sport, das ist für viele Menschen eine Pause vom Alltag. Die Zeit, in der all die schlechten Nachrichten draußen bleiben, wo nur der Moment zählt, der nächste Schritt, das nächste Tor, das nächste Match.
Gerade im Verein betrieben, ist Sport sogar noch mehr als die Jagd nach persönlichen Erfolgen. Sport prägt Kindheiten, hält gesund, lehrt Kooperation, Ausdauer und Entschlossenheit, schafft Freundschaften und unterstützt nachweislich den Erwerb kognitiver Fähigkeiten.
Doch auch in diesem Bereich kann und darf man das Thema Nachhaltigkeit nicht ganz ausklammern. Denn auch Sportereignisse haben einen ökologischen Fußabdruck.
Problem und Lösung liegen hier also unmittelbar beieinander. Und darum fördern die EWS Vereine, die mehr als Muskeln bewegen wollen. Für die Nachhaltigkeit, Fairness und Miteinander nicht bloße Marketing-Schlagworte, sondern Herzenssache sind. Zwei davon stellen wir hier vor.
FC Internationale Berlin: erster zertifiziert nachhaltiger Amateursportverein
Seit Dezember 2024 unterstützen die EWS den 1. FC Internationale Berlin als offizieller Klima- und Energiepartner. Damit finden zwei Organisationen zusammen, für die Klimaschutz und das gesellschaftliche Miteinander oberste Priorität haben:
«Seit 2021 steht Klimaschutz bei uns in der Vereinssatzung, da wir eine große Motivation verspüren, unseren Teil zur nachhaltigen Transformation beizutragen.»
Denn auch als Fußballverein lassen sich Emissionen, der ökologische Fußabdruck und soziale Ungerechtigkeit reduzieren. So fährt der Vereinsbus elektrisch zu den Auswärtsspielen, und mit der Unterstützung der EWS entsteht eine Ladesäule, damit der Bus auch hundertprozentigen Ökostrom tanken kann.
Nicht nur beim Thema Mobilität will der Verein mit gutem Beispiel vorangehen. Auch bei den eigenen Trikots mit dem prägnanten Vereinsmotto «NO RACISM» hat der Verein keine Mühen gescheut und bietet eine kleine Weltpremiere. «Das Trikot ist das erste mit Cradle-to-Cradle-zertifizierten Materialien weltweit auf dem Sportmarkt», wie Anton Klischewski, Koordinator Nachhaltigkeit und Engagement bei Inter Berlin, stolz erzählt. «Es wird in Portugal unter fairen Arbeitsbedingungen zusammengenäht.»
Es geht auch ohne Müll
Das vereinseigene Anliegen wurde beim kürzlich veranstalteten Zero-Waste-Spieltag exemplarisch hervorgehoben. Bei diesem war das Geschehen außerhalb des Spielfelds mindestens so wichtig wie die Spiele auf dem Platz. Wie der Name schon vermuten lässt, war das Ziel, über unseren Wegwerf-Wahn im Alltag aufzuklären und möglichst viel Abfall zu vermeiden. Für das Konzept wurde der FC bereits mit dem Innovationspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit vom Berliner Fußballverband ausgezeichnet. Nun konnte es sich auch in der Praxis beweisen.
Das Event startete mit einer Clean-Up-Aktion und anschließender Abfallanalyse. Das Catering wurde über Foodsharing organisiert, wodurch 150 kg Lebensmittel vor dem Müll gerettet wurden, und wurde natürlich nur auf Mehrwegbehältnissen serviert. Mit der Hilfe von vielen Freiwilligen entstand eine große Kleidertauschbörse, bei der gebrauchte Anziehsachen neue Liebhaber fanden. Partnerstände klärten spielerisch über Abfall und dessen Vermeidung auf.
Und so verband dieser besondere Spieltag Fußballfreude mit gelebter Nachhaltigkeit.

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Seit Neuestem bietet der FC Internationale Berlin seinen Mitgliedern und Supportern auch eigenen Inter-Strom an. Nach dem Wechsel profitieren sie von hundertprozentigem EWS-Ökostrom und unterstützen ihren Verein mit der Provision.
Gerade Vereine können in Sachen Klimaschutz ein wichtiger Multiplikator sein. Gemeinsam möchten der FC Internationale und die EWS Schönau Weiterbildungsangebote für Sportvereine implementieren, damit diese aus den Erfahrungen von FC Internationale Berlin lernen und ihre eigenen Nachhaltigkeitsstrategien besser entwickeln können.
RG Hausen-Zell: erfolgreich ringen beim Green Event
Etwas länger besteht bereits die schwarzwälderische Partnerschaft mit der RG (Ringergemeinschaft) Hausen-Zell. Die EWS unterstützen den Ringsportverein aus dem Wiesental als Sponsor und Bildungspartner. Die RG hat sich zu den Nachhaltigkeitszielen der UN verpflichtet, die N!-Charta Sport des Landes unterzeichnet und verfolgt in vielen Aspekten des Vereinsbetriebs den Ansatz, die nachhaltigste Lösung zu finden.
«Sport und Nachhaltigkeit passen hervorragend zusammen, denn beide Bereiche setzen auf Werte wie Gemeinschaft, gemeinsame Verantwortung und langfristige Perspektiven.»
Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der männlichen Junioren im Ringen, ausgerichtet von der RG Hausen-Zell, wurden als vom Land zertifiziertes Green Event veranstaltet. Dabei waren die EWS Hauptsponsor. Ein Green Event wird mit dem Ziel organisiert, die Umweltbelastung zu minimieren und nachhaltige Praktiken zu fördern. Hierbei wird ein ganzes Bündel an Maßnahmen ergriffen, um die ökologischen Auswirkungen der Veranstaltung zu reduzieren. Beispielsweise bedeutet das:
- Keine Dekoartikel, Werbeflyer oder Wegwerfartikel
- Bewusster, sparsamer Umgang mit Energie
- Besondere Beachtung öffentlicher Verkehrsmittel in Ankündigung und Planung
- Verpflegung bevorzugt regional und saisonal
- Mehrweg- statt Einweggeschirr
- Wiederverwertung von Materialien
Für sich genommen lauter kleine Dinge, die aber in der Summe doch den Unterschied machen.
Wie die EWS zeigt die RG Hausen-Zell, dass gemeinschaftliches und nachhaltiges Wirken nicht nur möglich ist, sondern dazu noch überaus erfolgreich sein kann. Neben den Teamerfolgen wie den Aufstiegen in die 1. Bundesliga, schafft es die Ringerhochburg immer wieder, international erfolgreiche Sportler auszubilden. Nachwuchshoffnung Darius Kiefer konnte bereits einen Vizeeuropameister und einen Vizeweltmeistertitel in seiner Klasse erringen und wurde letztes Jahr zum «Nachwuchsringer des Jahres» gewählt.
«Das Engagement der EWS für nachhaltige Energie und Bürgerbeteiligung passt perfekt zu den Werten unseres Vereins. Gemeinsam möchten wir mit der Meisterschaft ein Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Sport schaffen und die lokale Gemeinschaft stärken», so Vereinsvorstand Waßmer.
Wir freuen uns, dass wir mit unserer Sportförderung einen wertvollen Beitrag leisten können zu Erfolgen in unserer Region, zu einer sinnstiftenden Freizeitgestaltung für viele junge Menschen und zu innovativen Ansätzen, wie Lieblingsbeschäftigungen auch ein wenig grüner gestaltet werden können. Ein Gewinn für alle – ganz egal, wie der Punktestand am Ende aussieht!
Titelfoto: Sven Bock