25 Jahre Netzübernahme

Für ihr fortwährendes Engagement im Sinne der Energiewende erhielten die EWS seit ihrem Bestehen immer wieder Auszeichnungen und Preise.

Ausgezeichnetes Engagement

Kürzlich lief auf SWR2 ein hörenswerter Beitragzur Geschichte der Stromrebellen. Darin äußerte sich die EWS-Mitgründerin Ursula Sladek wie folgt:

«Dass man nicht machtlos ist, sondern dass man, wenn man sich mit anderen zusammentut, Dinge beeinflussen kann, Dinge verändern kann, dass jeder einzelne Bürger Macht hat. Das ist das Schönauer Gefühl.»

Genau jenes Schönauer Gefühl wirkt bis in die heutige Zeit hinein in unsere mehrfach ausgezeichnete Arbeit. Die EWS sind dabei nicht nur ein Ökostromanbieter, sondern auch ein politischer Akteur, der sich im Zusammenschluss mit der Zivilgesellschaft aktiv für die Energie- und Klimawende einsetzt. Und genau das wird immer wieder honoriert.

Hier eine Auswahl von Auszeichnungen an die EWS:

1997: Förderpreis «Demokratie leben»

Im November 1997 wurde der Förderpreis «Demokratie leben» im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vom «Initiativkreis Demokratie leben» und dem Deutschen Bundestag an die Elektrizitätswerke Schönau und weitere zivilgesellschaftliche Akteure vergeben, um diese für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement zu würdigen. Damit verbunden war auch die Hoffnung, dass die Preisträger:innen als Vorbild für andere Menschen dienen, sich aktiv an der Gestaltung unserer Demokratie zu beteiligen.

1997: «Henry Ford European Conservation Award»

In der Kategorie Umwelttechnologie wurden die EWS im Jahr 1997 mit dem renommierten und unter der Schirmherrschaft der damaligen Bundesumweltministerin Angela Merkel ausgelobten «Henry Ford European Conservation Award» ausgezeichnet. Dieser Umweltpreis wurde 1983 in Großbritannien mit der Vision ins Leben gerufen, ein breites Spektrum von Menschen zu ermutigen, Programme zu initiieren oder sich ihnen anzuschließen, die die natürliche Ressourcen schützen. Er unterstützt weltweit Organisationen und Einzelpersonen, die sich der Erhaltung der natürlichen Umwelt widmen und den Naturschutz in bemerkenswerter Weise vorantreiben.

1999: «The Nuclear Free Future Award»

In Los Alamos (USA) nahmen 1999 die Stromrebellen Ursula und Michael Sladek den «The Nuclear Free Future Award» für die EWS in der Kategorie «Solutions» entgegen. Mit dem internationalen Preis will die «Nuclear Free Future Foundation» weltweit jene Kräfte stärken, die daran arbeiten, eine post-nukleare Gesellschaft zu schaffen. Mit dem Preis werden Menschen, Initiativen und Gruppen ausgezeichnet, die zu den existierenden Energie- und Verteidigungskonzepten Alternativen erarbeiten bzw. praktizieren. Die Laudatio hielt der bekannte Computerpionier und Gesellschaftskritiker Joseph Weizenbaum.

2003: «Europäischer Solarpreis»

Die europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR verlieh im Dezember 2003 ihren Sonderpreis an die EWS-Mitgründer:innen Dr. Michael und Ursula Sladek für «ihr unermüdliches Engagement für eine atomkraftfreie Energieversorgung.» In ihrer Dankesrede sagte die damalige EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek: «Die Elektrizitätswerke Schönau werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen und alles dafür tun, dass die Vision einer solaren Energieversorgung möglichst schnell Realität wird. Jeder kann auf vielfältige Weise und mit seinen Möglichkeiten dazu beitragen: dem sparsamen Umgang mit Energie, dem Bezug von atomkraftfreiem und klimafreundlichem Strom aus Schönau und dem damit verbundenen Umleiten von Geldströmen, dem Bau einer eigenen Solaranlage oder der Installation eines kleinen Blockheizkraftwerkes.» EUROSOLAR wurde von dem alternativen Nobelpreisträger Dr. Hermann Scheer mitgegründet. Ohne ihn wäre die Energiewende und das EEG in Deutschland nie so schnell vorangekommen. Seine Frau Irm Scheer-Pontenagel ist bis heute bei EUROSOLAR aktiv und erhielt ihrerseits 2007 von den Schönauer Energieinitiativen den Preis «Stromrebellin des Jahres».

2004: «Bundesverdienstkreuz am Bande» für Ursula und Michael Sladek

Stellvertretend für die Schönauer Energieinitiativen wurden Ursula und Michael Sladek im Januar 2004 mit dem «Bundesverdienstkreuz am Bande» geehrt. Dr. Horst Mehrländer, damaliger Staatssekretär im Stuttgarter Wirtschaftsministerium, würdigte in seiner Laudatio das bürgerschaftliche Engagement des Ehepaares für die Förderung von erneuerbaren Energien. Dabei zeigte er sich besonders beeindruckt von der Fähigkeit der Schönauer Energieinitiativen, verkrustete Strukturen mit Durchsetzungskraft und Beharrlichkeit aufzubrechen. In ihrer Dankesrede betonte die damalige EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek, dass mit dieser Ehrung auch die ganze Bewegung und die vielen Mitstreiter:innen der Schönauer Energieinitiativen gewürdigt werden.

2006: «Preis der Arbeit»

Am 30. November 2006 erhielten die EWS vom «Forum Zukunftsökonomie» den «Preis der Arbeit». Die Verleihung fand unter Schirmherrschaft von Professorin Gesine Schwan, damalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, in Berlin statt. Der Preis wurde an Unternehmen verliehen, die ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in herausragender Weise gerecht werden. Gefördert werden sollte ein Verständnis von Wirtschaft und Arbeit, das soziale und ökologische, emanzipatorische und demokratische Kriterien ernst nimmt.

2007: «Deutscher Gründerpreis»

Am 19. Juni 2007 erhielten Ursula und Michael Sladek den erstmals vergebenen Sonderpreis im Rahmen des «Deutschen Gründerpreises». Dabei lobte die Jury die «überaus gelungene Verknüpfung von ökonomischem Erfolg mit ökologischer sowie sozialer Verantwortung und die starke Kundenorientierung.» Aus Sicht der Expert:innen zeige die EWS-Gründung, dass es sich lohne, für seine Ziele zu kämpfen und sich Durchhaltevermögen am Ende auszahle.

2011: «The Goldman Environmental Prize»

Für ihren Kampf gegen Atomstrom und ihren bedeutenden Beitrag zur Demokratisierung der Stromversorgung erhielt die damalige EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek am 11. April 2011 in der Oper von San Francisco mit dem «The Goldman Environmental Prize» in der Kategorie «Nachhaltige Entwicklung» für die Region Europa einen der weltweit wichtigsten und renommiertesten Umweltpreise. Der mit 150.000 Dollar dotierte Preis gilt in den USA als der «Nobelpreis für Umweltschutz» und zeichnet Personen aus, die darum bemüht sind, entgegen aller Widrigkeiten einen Sieg für die Umwelt zu erringen. Er inspiriert «normale» Menschen, zum Schutz der Welt aktiv zu werden. In der Begründung wurde hervorgehoben, dass das Schönauer Modell weltweit ein Vorbild für eine dezentrale Stromversorgung geworden sei. Mehr zur Preisverleihung im Energiewende-Magazin nachlesen

2013: «Deutscher Umweltpreis»

Der damalige Bundespräsident Joachim Gauck überreichte am 28. Oktober 2013 im Rahmen eines Festaktes in Osnabrück an Ursula Sladek den «Deutschen Umweltpreis» der Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die damalige Vorständin der Netzkauf EWS eG und Mitgründerin der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) wurde vom Generalsekretär der DBU mit den folgenden Worten gewürdigt: «Von Anfang an setzte sie auf eine enge Zusammenarbeit mit den Bürgern und beweist, dass man sich gemeinsam auch gegen eigentlich übermächtige Groß-Energieversorgungsunternehmen durchsetzen und einen ökologischen Wandel bewirken kann. Das macht sie zu einem gesellschaftlichen Vorbild.» Hier unsere Pressemitteilung

2015: «Innovations-Award»

Am 16. Oktober 2015 wurden Ursula und Michael Sladek auf dem 5. Internationalen Wirtschaftsforum Baden-Baden mit dem Innovations-Award ausgezeichnet. Dabei würdigte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Beiden als «die wahren Pioniere der Energiewende.» Reinhard Hofmann, Gründer des Wirtschaftsforums, lobte die Preisträger:innen als unternehmerische und gesellschaftspolitische Vorbilder.

2016: Auszeichnung vom «Rat für Nachhaltige Entwicklung»

Der «Rat für Nachhaltige Entwicklung» zeichnete am 23. Januar 2016 die EWS und die «Klimaschutz+ Stiftung» für eine ökologische und sozial engagierte Energieversorgung aus. Die EWS setzen sich seit 2010 gemeinsam mit der «Klimaschutz+ Stiftung» sowie lokalen Bürgerinitiativen, Vereinen und Genossenschaften für den Aufbau von kommunalen Ökostromkraftwerken und Energieeinsparprojekten vor Ort ein, deren Erträge vollständig der Förderung ökologischer und sozialer Projekte dienen. Hier unsere Pressemitteilung

2019: «Charge Award»

Im Rahmen der Charge Energy Branding Conference in Reykjavik (Island) sind die EWS am 1. Oktober 2019 in der Kategorie «Best Green Brand» mit dem «Charge Award» als weltbeste grüne Energiemarke ausgezeichnet worden. Im Vorfeld fand ein mehrstufiges Auswahlverfahren seitens einer Jury statt, die sich aus internationalen Experten:innen in den Bereichen Energie, Kommunikation und Marketing zusammensetzte. Als Bestandteil der Preisverleihung fand eine Online-Umfrage bei unseren Kund:innen statt – diese erfuhr mit über 5.000 Teilnehmer:innen eine großartige Resonanz. Das Urteil der Jury zur EWS: «Die Gewinner punkten mit einer wahrhaft grünen Geschichte, einem unfassbar starken Geist, geprägt durch klare Fokussierung, konsequentes Handeln und einzigartige Glaubwürdigkeit, auf der sich eine emotional geprägte Kundenbindung gründet.» Mehr dazu im Energiewende-Magazin

2022: «Ökologia-Preis»

Für ihren Beitrag zur Energiewende und das beispielhafte bürgerschaftliche Engagement wurden die EWS am 12. Juli 2022 für die Unternehmensphilosophie «Erneuerbare Energien in Bürgerhand» mit dem «Ökologia-Preis» ausgezeichnet. Die Ökologia-Botschafterin Prof. Dr. Estelle Herlyn lobte die EWS mit den Worten: «Bottom-up-Ansätze zur Energiewende, wie sie die Elektrizitätswerke Schönau in vorbildlicher Weise verfolgen, sind ein unbedingt notwendiger Beitrag zu einer gelingenden Energiewende, die seit einigen Monaten unter massiv erschwerten Bedingungen stattfindet.» Die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. ehrt seit 2002 mit dem Preis vorbildliche ökologische Projekte. Hier unsere Pressemitteilung