Mikrofon
#WirSparenDas

Wir wollten von Ihnen wissen: Wie klappte das Energiesparen mit unserer Kampagne? Hier erzählen Teilnehmer:innen von ihren Erfahrungen.

#WirSparenDas: Ihre Erfahrungen

Zehn Wochen, in denen wir uns intensiv mit dem Thema Energiesparen auseinandergesetzt haben, liegen hinter uns. Nun haben wir Bilanz gezogen: 6.672 Menschen haben angekündigt, im Durchschnitt 15 Prozent Strom und 18 Prozent Gas einzusparen. Ob den Vorhaben eine tatsächliche Reduktion des Energieverbrauchs folgt, können und wollen wir natürlich nicht nachprüfen. Aber wir haben Sie gebeten, uns zu schreiben und von Ihren Erfahrungen zu berichten. Und das haben Sie getan – vielen Dank dafür! 

Die E-Mails zeigen, dass für zahlreiche EWS-Kund:innen das Thema Energiesparen kein neues ist. Viele gaben an, sowieso schon sehr bewusst mit Energie umzugehen. Umso großartiger, dass Sie sich trotzdem um weitere Einsparungen bemühen!

Im Folgenden eine kleine Auswahl der Post, die wir bekommen haben. Wenn Sie auch von Ihren Erfahrungen berichten wollen, schreiben Sie gerne an wir-sparen-das@ews-schoenau.de!

Familie Blumenstingl-Deitmer 

«Wir heizen leider noch mit Gas (können uns auch in den nächsten Jahren wohl nichts anderes leisten), haben aber seit Juli 2021 eine PV-Anlage auf dem Dach. Unser Stromsparziel werden wir wohl kaum erreichen, weil wir unser warmes Wasser im Wasserkocher zum Kochen erwärmen bzw. spülen, damit wir unser Gassparziel verwirklichen. Unser Strom ist ökologisch durch Sie als Anbieter und unsere Anlage auf dem Dach. Unsere Gassparziele werden wir wohl erreichen.» 

«Ich statte nun meinem Stromzähler jede Woche einen Besuch ab, notiere den Zählerstand, trage ihn in einer Excel-Tabelle ein – und staune Bauklötze! Wieviel Strom ein Vollbad verschlingt, und erst das adventliche Plätzchenbacken! Ich dachte, ich bin relativ sparsam, aber da ist noch viel Luft nach oben. Diese wöchentlichen Zählerbesuche werde ich auf jeden Fall beibehalten.»

K. L.

Ekkehard Kenzler 

«Seit dem furchtbaren Angriffskrieg der Diktatoren Putin und Lukaschenko auf die Ukraine, bei dem so viele Menschen zu Tode kamen oder schwer verletzt wurden, versuche ich noch mehr Energie zu sparen als schon davor. Habe früher am Anfang des Winters meine zentrale Gasheizung in meinem Haus immer von Warmwasser auf die zentrale Heizung umgestellt. Verbrauchte so um die 10 000 kW/h Gas. Diese Umstellung habe ich in diesem Winter nicht durchgeführt. Im Bad hat man es grundsätzlich immer gern wärmer, auf diese Heizung habe ich bewusst verzichtet. War am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber auch daran haben wir uns gewöhnt. Seit über 20 Jahren bin ich im öffentlichen Dienst beschäftigt, am Beginn dieser Tätigkeit fuhr ich immer mit dem Auto zur Arbeit, bis ich dann so zunahm, dass ich mich dann vor 17 Jahren wegen beginnenden Übergewichts entschloss, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Dadurch fahre ich jährlich ca. 15 000 km weniger mit dem Auto. Dieser Umschwung auf das Fahrrad war die beste meiner Entscheidungen. Nicht nur gesundheitlich geht es mir heute sehr gut, sondern auch mein Gewissen bestätigt mir immer wieder, dass ich mit diesem Schritt vor 17 Jahren beginnend, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.»

«Wir sind grundsätzlich schon recht sparsam gewesen im Strom- und Gasverbrauch. Was wir jetzt geändert haben ist: Möbel weiter weg vom Heizkörper, Wassertemperatur etwas gesenkt, Umlaufpumpe ist weniger in Betrieb, Wäschetrockner ist kaum noch in Betrieb. Ihr Projekt war hilfreich für uns. Lieben Dank dafür!» 

Anonym

Maria und Herbert Kronenberg

Ihre Aktion #WirSparenDas hat uns richtig angefixt. Wir haben unser Haus und unser Leben durchforstet und überall noch Einsparmöglichkeiten gefunden. Folgendes ist uns eingefallen und haben wir geändert:

  • Gaskochfeld gegen ein Induktionskochfeld getauscht.
  • Gefrierschrank zum ersten Mal abgetaut.
  • Keller- und Schuppenbeleuchtung auch auf LED umgestellt.
  • Dauerlüfter in der Toilette auf Bedarf umgestellt, statt circa 30mal läuft er jetzt nur noch 2-3 mal am Tag.
  • Hocheffiziente Heizungspumpe eingebaut, die verbraucht nur noch ein Fünftel der Energie.
  • Alle Fensterdichtungen im Haus austauschen lassen.
  • Bisher nur einen 6 m2-Raum mit Gas geheizt, den Rest der Wohnung mit Holzofen oder gar nicht.
  • Anhänger für unsere E-Bikes angeschafft, um unser Auto weniger zu brauchen.
  • Spartickets für regionale Busse und Bahnen erworben.
  • Mitgliedschaft bei Car-Sharing als Weihnachtsgeschenk, mit dem Ziel, das eigene Auto nach einer Probezeit ganz abzuschaffen.

Es hat Spaß gemacht und macht es immer noch. Eine tolle Aktion!

Dr.-Ing. Mathias Effenberger

«Offen gesagt schwanke ich persönlich angesichts der Entwicklungen im zu Ende gehenden Jahr zwischen Genugtuung, Verwunderung und Frustration: Genugtuung darüber, dass der bewusste Umgang mit Energie endlich in der breiten Bevölkerung ankommen musste; Verwunderung darüber, wie verantwortungslos und meines Erachtens realitätsfern bis zuletzt von der Mehrheit der Bevölkerung mit der Energiefrage umgegangen wurde und welche Chancen vor allem in den letzten beiden Legislaturperioden hier von der Merkel-Regierung
vergeben wurden; Frustration darüber, dass in der Öffentlichkeit wenig bis nichts Anerkennendes für diejenigen Bürgerinnen und Bürger zu hören ist, die in den vergangenen zwanzig Jahren freiwillig und vorausschauend Mehrkosten auf sich genommen haben, um die Energiewende entgegen der Widerstände der großen Energieversorger und der Merkel-Regierung voranzutreiben.

Auch ich habe mich in diesem Jahr nochmals vermehrt bemüht, meinen Energiebedarf zu verringern. Wirklich neue Energiespartipps habe ich für mich allerdings nicht entdeckt, das allermeiste hatte ich schon längst gewusst und bestmöglich umgesetzt.

Ich habe verstärkt darauf geachtet, einzelne Räume gezielter nach Bedarf zu beheizen. Außerdem dusche ich seit dem Spätsommer im Wesentlichen nurmehr kalt – dies allerdings auch aus gesundheitlichen Gründen. (...)»

Martin L.

«Ich habe mir beim Sparen zwar Mühe gegeben, aber mein Verbrauch ist schon so gering, dass man da nicht mehr sparen kann.
 
Stichwort Heizung: Das Gebäude ist seit 2012 isoliert, seitdem ist mein Heizenergieverbrauch genau Null. Ist's ein bisschen kalt, ziehe ich mich etwas wärmer an. Die Küche ist nicht sonderlich groß, die Tür bleibt geschlossen, der Kühlschrank (allerdings Bj. 1976) heizt. Es ist kuschelig warm.
 
Strom läßt sich auch nicht groß sparen, für Kochen und Licht. PC etc. werden sowieso nach Benutzung aus der Steckdose gezogen. Drucker und Scanner bleiben außerhalb der Nutzung immer ausgeschaltet.
 
Autofahren sowieso selten, nur was muss. Ist ne alte Möhre, fährt gut, wird gut gepflegt (aber kein Waschen), bei Tempo 120 -140 km/h gleichmäßiger Verbrauch. Tempo 130 km/h wäre sowieso gut, dann hätten wir weniger Raser. (...)»

«U. a.: Anstelle täglich zu duschen, jeden zweiten Tag lediglich mit Waschlappen waschen (Kretschmann lässt grüßen).» 

Hans-Peter Moench

Anonym

«Gestern habe ich die Zählerstände für den Haushaltsstrom und für den Wärmepumpenstrom abgelesen und festgestellt, dass ich erheblich weniger als 2021 verbraucht habe. Die für mich überraschend große Stromeinsparung hat folgende Gründe:

  • Im Umgang mit der Wärmepumpe bin ich mittlerweile vertraut und ändere Einstellungen kurzfristig und differenziert.
  • Aufgrund der Witterung war die Wärmepumpe bereits ab ca. Mitte Mai weder zum Heizen noch für die Warmwasserbereitung erforderlich. Die thermische Anlage hat bis Ende September die Warmwasserbereitung vollständig abgedeckt.
  • Aus diesem Grund habe ich auch immer mal wieder von Hand gespült, da ich ja reichlich heißes "Sonnenwasser" hatte. 
  • Ich heize die Wohnung tagsüber auf 19 – 19,5 Grad, abends auf 20 – 20,5 Grad.
  • Ich habe den Bewegungsmelder im Außenbereich außer Betrieb genommen, der drei Lampen aktiviert hat. 
  • Den alten Deckenfluter im Wohnzimmer habe ich entsorgt und mehr Lampen mit LEDs ausgestattet.
  • Ich starte die Waschmaschine erst, wenn sie wirklich voll ist und reduziere beim Schleudern die Drehzahl. Auf einen Wäschetrockner habe ich immer schon verzichtet.
  • Beim Kochen achte ich auf das Ausnutzen der Restwärme, d.h. ich schalte Ofen bzw. Platten frühzeitig ab.
  • Geräte mit Standby-Schaltungen nehme ich abends vom Netz. 
  • Ich war im Jahr 2022 vier Wochen in Reha.


Ob es mir auch in Zukunft gelingt, den Stromverbrauch zu reduzieren, weiß ich nicht. Der Verbrauch hängt ja zum großen Teil von Faktoren ab, die ich nicht beeinflussen kann. Aber nach der Devise «Kleinvieh macht auch Mist» werde ich weiterhin sowohl beim Haushaltsstrom als auch beim Wärmepumpenstrom meinen Verbrauch sehr im Auge behalten.»

Simon Schatz

«Ich habe durch die Kampagne bei dem Onlineseminar mich dazu inspirieren lassen, dass ich im Winter meinen Kühlschrank ausschalte und meine Lebensmittel in Boxen lagere, die am äußeren Fensterbrett festgeklebt sind.
Des Weiteren habe ich meine Heizungen so eingestellt, dass ich immer 10 Grad in meiner Wohnung habe. Das mag erstmal wenig erscheinen, aber man gewöhnt sich daran, und mit dem guten Wissen, dass man damit quasi den größten Teil seines ausgestoßenen CO2 einsparen kann, tut das echt gut. Und was gibt es Schöneres, als sich in eine Flauschedecke einzumummeln?
Wenn ich dann noch an Menschen denke, die in Kriegsgebieten Wochen bei Minusgraden wohnen müssen, dann ist es für mich ein Luxus, die Möglichkeit zu haben auf 20 Grad zu heizen, obwohl ich darauf nicht zurückgreife. Die Sicherheit, es jederzeit warm haben zu können, ist das Wertvolle, und nicht, es wirklich zu tun.

Das war mein kleiner Einblick, wie sich mein Stromverbrauch hoffentlich um 20 Prozent auf das Jahr gesehen senken kann. Meine Heizung habe ich auch früher kaum benutzt, daher werden hier die Einsparungen gering sein.»

«Ich habe einen Spartipp zum Warmwasserverbrauch:
Den Hebel der Mischbatterie nicht in die Mitte stellen, sondern immer auf die kalte Seite. Wenn der Hebel in der Mitte steht, wird sofort Wasser aus der Warmwasserleitung gezogen und die Wasseruhr für das Warmwasser läuft los. Gleichzeitig läuft im Heizkessel kaltes Wasser nach. Für ein kurzes Händewaschen ist kein Warmwasser erforderlich.»

Rainer K.

Heinrich Schuster

«Es war eine gute, eine sehr sinnvolle Aktion. Allerdings haben wir unseren Stromverbrauch in den letzten Jahren sehr reduziert, er lag aktuell bei rund 1.800 kWh (Zweipersonenhaushalt, 160 m²). Da bleibt kaum noch Luft für weitere Einsparungen. Gut, im Bad gibt es noch einige Halogenlampen in der Decke, die müssen ausgetauscht werden. Kommt noch. Ansonsten gibt es überall im Haus LEDs. Die Standby-Geräte werden durch eine spezielle Überwachung nach dem Abschalten stromlos gesetzt. Irgendwann ist auch der Kühlschrank reif für den Austausch. Balkon-Solarpanel ist in der Vorbereitung. Mehr scheint mir beim Strom derzeit nicht möglich. 

Und neben der Einsparung beim elektrischen Strom? Wir sind beide über 70, haben im Leben weder Führerschein noch Automobil besessen. Alle Reisen machen wir mit dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Hier bei uns gibt es das sogenannte Bärenticket, damit nutzen wir alle Nahverkehrsmittel im gesamten Verkehrsverbund Rhein/Ruhr für rd. 95 EUR pro Kopf/Monat. Zusätzlich nutzen wir die Bahncard der Deutschen Bahn. Fliegen ist tabu.

Unser Haus, gebaut vor etwas mehr als 30 Jahren, ist mit natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen errichtet – hauptsächlich Holz und Lehm. Die Dämmung ist so gut, dass wir im letzten Jahr mit 8 MWh auskamen (Fernheizung). Die Temperaturen in Bad und Gästebad werden durch Schaltuhren nur morgens und abends auf 21° hochgefahren, außerhalb dieser Zeit auf 17,5°. Das Schlafzimmer wird nicht beheizt, mein Arbeitszimmer tagsüber auf 19°, nachts reduziert auf 17,5°. Regenwasser vom Dach wird für die Gartenbewässerung aufgefangen.

Wir fühlen uns bei alledem nicht eingeengt, es ist für uns normal. Und in diesem Punkt verstehe ich manche Mitbürger nicht. Es kann doch nicht so schwer sein, einfach mal nachzudenken und z.B. auf das Auto für innerstädtische Wege zu verzichten und sich stattdessen zu Fuß oder per Rad auf den Weg zu machen. Oder aber auf die Festbeleuchtung von Haus und Garten von November bis Januar zu verzichten. Es gibt viele Ansatzpunkte. Es liegt an uns, initiativ zu werden.»

«Obwohl wir schon sensibilisiert waren, haben wir es geschafft, den Stromverbrauch letztes Jahr nochmal um ca. 10 Prozent zu drücken, und den Gasverbrauch um 30 Prozent. Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Energiesparen, aber der Tipp beim Strom, den Backofen müsse man nicht vorheizen, war z. B. neu für mich. Auch einige Blogbeiträge waren interessant. Also eine rundum gute Sache!»

Jürgen Eckwert