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Schönau, den 28.08.2017

Netzausbau in Rheinfelden geht voran

Innovative Technik für Nahwärme, Strom und schnelles Internet

Die EWS zeichnen seit 2015 für die Betriebsführung der Wärmenetze in Rheinfelden verantwortlich. Mit der Anbindung weiterer Gebäude können nun die dort vorhandenen Biomassekessel ins Wärmenetz eingebunden werden. Parallel dazu werden Leitungen für schnelleres Internet gelegt.

Blick auf die Stadt Rheinfelden
Blick auf die Stadt Rheinfelden

Nachdem bereits im Frühjahr eine große Leitungsbaustelle direkt durch den Herbert-King-Park geführt wurde, um die Gewerbeschule und das Haus am Park anzubinden, werden nun die Sommerferien genutzt, um auch die Goetheschule, die Eichendorfschule und die Schillerschule an das Nahwärmenetz anzubinden. Ein wichtiger Vorteil dieses Lückenschlusses ist, dass die Stadtwerke Rheinfelden die Wärmeerzeugung damit weiter diversifizieren können.

Anteil der Erneuerbaren steigt weiter

Bisher erfolgt die Wärmeversorgung über eine Kombination aus hocheffizienten Blockheizkraftwerken und den vorhandenen Erdgaskesseln in der Realschule in der Müßmattstraße. Diese Kombination sorgte bereits ab 2015 für eine Reduktion der CO2-Emissionen um 50 % und leistet damit einen wichtigen, wenn nicht sogar den wichtigsten, Beitrag für die Klimaschutzanstrengungen der Stadt Rheinfelden in den letzten Jahren. Die Anbindung der Gewerbeschule und der Goetheschule ermöglicht nun die Einbindung der dort vorhandenen Biomassekessel zur Wärmeerzeugung ins Netz.

Ab Jahresende 2017 besteht dann der Energiemix der Stadtwerke Rheinfelden aus Biomasse in Form von Holzhackschnitzeln und Holzpellets sowie der Abwärme von hocheffizienten Blockheizkraftwerken. Die Erdgaskessel dienen ab da nur noch als Spitzenlast- und Reservekessel. Der Anteil des fossilen Energieträgers Erdgas sinkt auf einen Anteil von unter 20 %.

Moderne Technik für mehr Klimaschutz

Das Ziel der Stadtwerke ist der weitere Ausbau des Wärmenetzes. Das Gesamtsystem – sowohl die Regeltechnik als auch die eingesetzten Rohrleitungen – ist auf eine Erweiterung und die Einbindung von weiteren Wärmequellen wie Blockheizkraftwerke, vorhandene Spitzenlastkessel oder die Einspeisung von Industrieabwärme ausgelegt. Der Ausbau des Wärmenetzes Rheinfelden stellt damit ein Schlüsselelement für die Klimaschutzpolitik der Stadt Rheinfelden dar.

Mit dem Aufbau des Wärmenetzes wird zudem eine moderne Regeltechnik eingeführt, die einen Online-Zugriff auf alle Heizkreise und Warmwasserbereiter der angeschlossenen Kunden ermöglicht. Mit dieser Ausstattung lässt sich die Wärmebereitstellung wesentlich effizienter steuern und überwachen als mit den bisherigen Systemen. Neben den Schulen werden auch Gebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaft sowie Privatgebäude wie das Pflegeheim «Haus am Park» angebunden.

Paralleler Ausbau des Glasfasernetzes

Neben innovativer Technik für die Wärme- und Strombereitstellung realisieren die Stadtwerke Rheinfelden in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Breitbandversorgung die Grundlage für eine zweite Schlüsselinfrastruktur der Zukunft. Gemeinsam mit der Wärmeleitung werden Leerrohre für die Installation des landkreisweiten Glasfasernetzes mitverlegt, die in Zukunft eine schnelle Internetanbindung und problemlose Telefon- und Fernsehversorgung garantieren werden. Ähnlich wie bei einem Wärmenetz besteht auch beim Aufbau der Glasfaserinfrastruktur die Herausforderung darin, dass zu jedem Gebäude eine physische Verbindung hergestellt werden muss. Eine Zusammenarbeit, die erhebliche Synergiepotentiale bietet, ist daher naheliegend.

Hintergrund: Das Wärmenetz Rheinfelden wird von den Stadtwerken Rheinfelden, einem Eigenbetrieb der Stadt Rheinfelden aufgebaut und betrieben. Die EWS Energie GmbH ist mit der Betriebsführung der Stadtwerke Rheinfelden, Abteilung Wärmenetze beauftragt und zeichnet für die Konzeption, Planung und Betriebsführung des Gesamtsystems verantwortlich.

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