Innovative Neugründungen fürs Klima
Siebte Verleihung der MakeItMatter-Awards für grüne Start-ups
Der mit 15.000 Euro dotierte 1. Platz des MakeItMatter-Awards, der im Rahmen der GreenTech Startup Night 2025 am Donnerstag in der Freiburger Lokhalle vergeben wurde, geht in diesem Jahr an das Münchener Startup CAURUS, das unter dem Namen SMART Water zwei Hightech-Werkzeuge entwickelt hat, mit denen die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden wesentlich verbessert werden kann.
Mehr als 70 Start-ups aus unterschiedlichen Transformationsfeldern haben sich in diesem Jahr für die drei MakeItMatter-Awards beworben, die zum bereits siebten Mal von der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG und dem >SMART> GREEN ACCELERATOR des Grünhofs vergeben werden. Wichtige Kriterien der Jury für die Auswahl der Gewinner:innen sind neben dem innovativen Charakter und dem Impact der Geschäftsidee auch der gesellschaftliche Mehrwert, den die Bewerber:innen mit ihrem Unternehmen erzeugen.
Frische Ideen für Klima- und Umweltschutz
«Es stimmt uns sehr zuversichtlich, dass trotz des weltweiten politischen Rollbacks in Sachen Klimaschutz weiterhin so viele engagierte Köpfe daran arbeiten, neue Technologien zu entwickeln, um den Klimaschutz zu stärken und wirksame Klimaanpassungen auf den Weg zu bringen», so EWS-Vorstandmitglied Anja Burde, die die Preise an die Gewinner:innen überreichte.
Die von Smart Green organisierte GreenTech Startup Night war auch in diesem Jahr ein Come together von Gründer:innen, Investor:innen und Interessierten. Gut 200 Besucher:innen kamen zum Bühnenprogramm, bei dem zahlreiche Start-ups ihre Geschäftsideen präsentierten, und zum anschließenden Austausch zusammen.
3. Platz: ZAITRUS
Ein unterschiedliches «Come together» zeichnet die drei Preisträger in diesem Jahr aus. Beim drittplatzierten ZAITRUS aus Bayreuth, das das weltweit erste digitale Messsystem zur kontinuierlichen Detektion von Mikroplastik entwickelt hat, haben sich verschiedene Gründer gefunden. «Wir sind zwei Techniker und zwei BWLer, die gemeinsam Mittel zur Reduzierung von Mikroplastik gesucht und gefunden haben. Mit den unterschiedlichen Hintergründen ist es uns gelungen, gleichzeitig die Technologie zu entwickeln und erste Finanzierungen zu finden.» ZAITRUS, für das inzwischen 20 Mitarbeitende tätig sind, hat einen Sensor entwickelt, der kontinuierlich und in Echtzeit Daten zur Kontamination mit Mikroplastik in der Umwelt bereitstellt. Dieser kann zum Beispiel in der Industrie, bei der Trinkwasserüberwachung, für behördliches Umweltmonitoring und in der Forschung eingesetzt werden.
2. Platz: Ark Climate
Bei Ruth Bosse kam die Inspiration zur Gründung des zweitplatzierten Unternehmens Ark Climate, das ein Planungstool zur Unterstützung von Städten bei ihrer Transformation zur Klimaneutralität entwickelt hat und vertreibt, aus ihrer eigenen Vita. «Ich komme aus einer Familie, die seit jeher kommunalpolitisch aktiv ist. Ich selbst habe zunächst an der Universität Modelle zur Bewertung des Impacts politischer Klimaschutzmaßnahmen auf Emissionen und Wirtschaft erstellt. Dies habe ich nun in die Praxis übersetzt.» Mit Erfolg: In einem 12-köpfigen Team hat Ark Climate eine Software-Plattform entwickelt, auf der alle Ebenen und Phasen des kommunalen Klimaschutzes vereint werden. Sie ermöglicht zum Beispiel eine automatisierte Treibhausgas-Bilanzierung und datenbasierte Planung und unterstützt bei der operativen Umsetzung und der Kommunikation, wobei alle Anwendungen gut ineinandergreifen. So können Kommunen die notwendigen Veränderungen effizienter und schneller umsetzen.
1. Platz: CAURUS
Auch bei Philippe Telle entstand die Idee zur Gründung seines Start-ups aus einem «Come together» von beruflichem Hintergrund und persönlicher Erfahrung. Den Gründer des Gewinner-Start-ups CAURUS, der in der Luft- und Raumfahrt tätig war, bewegten Waldbrände in Südeuropa zu seiner Geschäftsidee. «Ich habe lange in Südfrankreich gewohnt und dort die immer häufiger auftretenden Waldbrände erlebt. Und bei einem Urlaub auf Korsika nutzten Feuerwehrleute einmal den Hotelpool nach ihrem Einsatz. Da dachte ich mir, dass ich mein berufliches Wissen zur Waldbrandbekämpfung einsetzen sollte, um die Gefahren für die Einsatzkräfte zu reduzieren und die Löscharbeiten effizienter zu machen.»
Das neue Sensormodul von CAURUS ermöglicht mit digitalen Lagebildern einen sehr viel schnelleren und präziseren Einsatz des Löschwassers. Dazu kommt ein neues Verfahren zur Nutzung von Aerosolwolken, die durch ihre physikalischen Eigenschaften eine zehnfach stärkere Kühlwirkung haben als normales Wasser und damit sehr viel effizienter löschen. Dieses wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer Ernst-Mach-Institut entwickelt. Und nicht zuletzt tragen CAURUS' Technologien auch dazu bei, die Flüge über dem Brandgebiet sicherer zu machen.
Medien

Preisverleihung am 25. September 2025
v.l.n.r. Julia Busch (EWS), Julia Mayer (>SMART> GREEN ACCELERATOR), Vincent Gödde (ZAITRUS), Ruth Bosse (Ark Climate), Anja Burde (EWS), Philippe Telle (CAURUS Technologies), Philipp Appenzeller (EWS). Foto: Nils Theurer

Die drei siegreichen Jung-Unternehmer:innen
v.l.n.r.: Vincent Gödde (ZAITRUS), Ruth Bosse (Ark Climate), Philippe Telle (CAURUS Technologies). Foto: Nils Theurer
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