Grenzenloses Risiko
Gefahr für Freiburg durch Schweizer Atomkraftwerke
Dienstag, 04. November 2025
19:30 – 21:00 Uhr
Jazzhaus
Schnewlinstraße 1
79098 Freiburg im Breisgau
Ein schwerer Atomunfall in einem der grenznahen Schweizer AKW hätte für Freiburg schlimmere Folgen als für die meisten Schweizer Städte. Noch dazu werden deutsche Kommunen nicht annähernd adäquat auf die Unfallszenarien vorbereitet. Davor warnen Expert:innen in der neuen Studie «Grenzenloses Risiko: Gefährdung Süddeutschlands durch schwere Unfälle in Schweizer Atomkraftwerken».

Die Öffentlichkeit, insbesondere auch die von einem Unfall am massivsten betroffene Bevölkerung in Süddeutschland, ist über die von den Schweizer AKW ausgehende Gefährdung ihrer Heimat und Gesundheit nicht informiert. Deswegen laden die EWS, der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) und .ausgestrahlt am 4. November ins Freiburger Jazzhaus zu einer öffentlichen Debatte über die Sicherheitsdefizite der Schweizer Reaktoren und das Risiko ihres Überzeitbetriebs ein.
Die Folgen eines Unfalls
Nach einem Atomunfall in einem Schweizer AKW müssten bei entsprechender Wetterlage weite Teile Baden-Württembergs und gegebenenfalls sogar Bayerns großräumig evakuiert werden. Große Gebiete in Süddeutschland, je nach Wetter auch weit darüber hinaus, könnten für Jahrzehnte unbewohnbar werden. So ein Unfall führt außerdem zu einer enormen Strahlenbelastung der Bevölkerung, mit zahlreichen strahlenbedingten Erkrankungen, Spätfolgen wie Krebs und sogar genetischen Strahlenschäden, die auch nachfolgende Generationen noch beeinträchtigen.
Mangelnder Katastrophenschutz in Deutschland
Städte und Gemeinden in Deutschland werden aktuell nicht annähernd adäquat auf die Unfallszenarien vorbereitet. Obendrein zeigen Recherchen von TRAS, dass nicht einmal die 2015 als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Fukushima beschlossene Ausweitung der Evakuierungszonen um AKW umgesetzt ist.
Bei der Veranstaltung wird über die realen Risiken aufgeklärt und über aktuelle und zu ergänzende Katastrophenschutzmaßnahmen diskutiert.
Referent:innen
- Wolfgang Renneberg, ehemaliger Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium
- Armin Simon, Co-Autor der Studie «Grenzenloses Risiko: Gefährdung (Süd)-Deutschlands durch schwere Unfälle in Schweizer Atomkraftwerken»
- Harald Lotis, Bürgermeister Bahlingen am Kaiserstuhl
- Christoph Glaisner, Regierungspräsidium Freiburg, Referat 16 «Polizeirecht, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst»
- Eva Stegen, EWS-Energiereferentin
Der Eintritt ist kostenlos.