Wärmenetz Zell im Wiesental
Im Wärmenetz Zell erzeugen wir seit 2006 zuverlässig und nachhaltig Wärme – und treiben zugleich den Glasfaserausbau voran. Erfahren Sie hier alles über das aktuelle Ausbauvorhaben und die Entstehungsgeschichte dieses Netzes.
Ihre Anfrage für einen Hausanschluss
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Interessiert? Um mit dem Umstieg auf Nahwärme zu starten, nutzen Sie einfach unser Online-Formular. Wir benötigen nur wenige Angaben zu Ihrem bestehenden Heizsystem und zum Energieverbrauch, um Sie über die nächsten Schritte zu Ihrem eigenen Hausanschluss informieren zu können. Alle Informationen zum Hausanschluss und auch zur staatlichen Förderung finden Sie auf dieser Seite.
Zahlen und Fakten
Insgesamt werden in Zell im Wiesental jährlich derzeit rund 5.900 MWh Wärme über den regenerativen Energieträger Holz und durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Dies entspricht dem Wärmebedarf von rund 590 Einfamilienhäusern (je 10 MWh pro Jahr). Versorgt werden damit zahlreiche Wohngebäude, ein Seniorenzentrum mit Pflegeheim, ein Hotel, das Schulzentrum Zell sowie zwei Industriebetriebe. Die Länge des Leitungsnetzes beträgt mittlerweile 7,5 km – Tendenz steigend.
Neben Wärme erzeugen drei Blockheizkraftwerke (BHKW) zusätzlich rund 385.000 kWh Strom pro Jahr. Dies entspricht dem Strombedarf von etwa 130 durchschnittlichen Haushalten.
Klimawirksamkeit der Nahwärmeversorgung
Im Vergleich zur Versorgung mit Heizöl führt das Wärmenetz Zell zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um etwa 1.623 Tonnen C02 pro Jahr. Das Wärmenetz Zell im Wiesental leistet damit einen entscheidenden Beitrag der Gemeinde zur Begrenzung des Klimawandels.
2020 bis heute Erschließung des Ortsteils Schwarznau
Gemeinsam mit dem Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach bringen wir seit 2020 schnelles Internet und umweltfreundliche Wärme auch in den Stadtteil Schwarznau. Die Trassierung der neuen Leitungen ausgehend von der Heizzentrale in Zell-Schwarznau führt über den Schwarznauring in Richtung ehemaliger Wiesentalklinik. Sie möchten unsere Nahwärme nutzen? Informationen zu Ihrem Hausanschluss finden Sie auf dieser Seite.
2018 / 2019 Der Stadtteil Liebeck wird erschlossen
Ab 2018 werden die ersten Gebäude in Zells westlichen Stadtteil Liebeck mit Wärme versorgt. Das Angebot der EWS überzeugt die Baugenossenschaft Zell eG auf Anhieb, so dass sie beschließt, alle bestehenden Gebäude – mit mehr als 160 Wohnungen – an das Wärmenetz anzuschließen. Neben der Baugenossenschaft beziehen mittlerweile auch viele Privatkunden zuverlässig und klimaneutral Wärme über das Wärmenetz.
April 2015 bis Juli 2016 Hochmoderne Technik im Doppelpack
April 2015 wird die Erweiterung des Wärmenetzes und der Bau der neuen Heizzentrale in Angriff genommen. Neben den Wärmeleitungen wird hochmoderne Glasfaser-Infrastruktur zur Breitbandversorgung mitverlegt. Jedes Gebäude an der Strecke erhält einen eigenen Glasfaseranschluss.
In der neuen Heizzentrale kommt ein Holzkessel zur Verwertung von schlechten Holzqualitäten zum Einsatz. Ähnlich wie beim Nahwärmenetz Steinen wird der Kessel mit einer Anlage zur Abgaskondensation ausgestattet, um optimale Wirkungsgrade zu erzielen.
Rechtzeitig zur Heizperiode 2015/16 geht der Holzkessel Anfang Dezember 2015 in Betrieb. Das neu errichtete Netz und das bestehende Wärmenetz in Zell sind verbunden und mit modernster Regeltechnik ausgestattet, um die Wärme- und Stromerzeugung optimal zu steuern. Es speisen nun zwei Holzkessel und zwei BHKW in das Wärmenetz ein; zur Spitzenlastabdeckung stehen je zwei Heizöl- und Gaskessel bereit.
2016 entscheidet sich die Baugenossenschaft Zell für die Anbindung an das Wärmenetz. Im ersten Bauabschnitt werden fünf Gebäude mit rund 80 Wohnungen angeschlossen. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Lörrach werden auch diese Gebäude an das Breitbandnetz angebunden.
Januar 2011 bis März 2015 Planungen für den Westteil der Stadt
Die Stadt Zell wird im Rahmen der Kampagne «BioenergieRegion Südschwarzwald Plus» als Modellgemeinde ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 20.000 € verbunden, welches die Stadt Zell einsetzt, um eine Machbarkeitsstudie zur Weiterentwicklung der Energieversorgung in Auftrag zu geben. Die HBG erstellt diese Machbarkeitsstudie und zeigt Wege zur Nutzung industrieller Abwärme und zur Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes für den Westteil der Stadt auf.
Basierend auf der Machbarkeitsstudie schreibt die Stadt Zell 2013 die Konzessionsrechte für den Aufbau des Wärmenetzes Zell West aus. Die HBG erhält mit dem vorgelegten Konzept, das den Neubau einer Heizzentrale und dessen Anbindung an das bestehende Netz vorsieht, den Zuschlag für die Konzession und setzt sich damit erfolgreich gegen zwei Mitbewerber durch.
Die Planungen für das Wärmenetz Zell West laufen 2014 auf Hochtouren, auf einem Firmengelände kann ein geeigneter Bauplatz für die neue Heizzentrale gesichert werden. Im Rahmen einer Straßensanierung werden die ersten Leitungen verlegt. Durch die laufende Erweiterung des bestehenden Netzes werden zu diesem Zeitpunkt mehr als 25 Kunden versorgt. Die bestehende Heizzentrale stößt an Ihre Kapazitätsgrenzen.
September 2006 bis Dezember 2008 Inbetriebnahme und erster Ausbau
Rechtzeitig zur Heizperiode 2006/07 geht das Wärmenetz und die Holzkesselanlage im Herbst 2006 in Betrieb. Zur Spitzenlastabdeckung sind zwei Gaskessel in das Netz integriert.
Ein Jahr später ist dann mit der Inbetriebnahme des Pflegeheims, der Fertigstellung des letzten «Wohnbogens» im betreuten Wohnen und der Begegnungsstätte das Bürgerheim komplett. Um den zusätzlichen Strom- und Wärmebedarf decken zu können, wird im Herbst 2008 ein weiteres Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen.
Der Strom dieses Blockheizkraftwerks wird über eine eigens gegründete GbR vermarktet, um den Bewohnern des «Wohnbogens» die Möglichkeit zu eröffnen, direkt kostengünstigen Strom aus dem BHKW zu beziehen. Das Wärmenetz wird weiter ausgebaut und versorgt nun fünf kommunale Gebäude und zwölf Privatgebäude.
Januar 2004 bis Dezember 2005 Planungen für Nahwärme laufen an
Anfang 2004 beschließt die Stadt Zell im Wiesental den Aufbau eines Seniorenzentrums mit Pflegeheim. Die Gebäude werden in mehreren Abschnitten errichtet. Das Budget für das Bauvorhaben ist knapp bemessen; dennoch soll eine Wärmeversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien realisiert werden. Daher wird der Aufbau einer Wärmeversorgung durch einen Dienstleister erwogen.
2005 entschließt sich die Stadt zu einem Contracting-Modell. Bei einer öffentlichen Ausschreibung setzt sich die HBG, heute Teil der EWS, mit dem schlüssigsten Nahwärme-Konzept durch. Neben dem Anschluss des neuen Seniorenzentrums ist der Anschluss dreier weiterer kommunaler Gebäude Gegenstand des Auftrags. Schon vor Baubeginn gelingt es der HBG, Wärmelieferverträge mit neun weiteren privaten Eigentümern abzuschließen.
Ansprechpartner Nahwärmeausbau
Sie haben Fragen zur Nutzung unserer Nahwärme bzw. zum Thema Hausanschluss? Auf unserer FAQ-Seite haben wir bereits zahlreiche Antworten für Sie vorbereitet. Für weitere Fragen sprechen Sie uns gerne direkt an!